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Die Berufsberater der Bundesagentur für Arbeit geben wichtige Informationen. FOTO: CHRISTINA HINZMANN
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Mehr als 1000 offene Stellen im Raum Göttingen

Azubi gesucht!

„Wir wollen die Menschen dort erreichen, wo sie unterwegs sind“, sagt Enrico Scharlach, Berufsberater bei der Agentur für Arbeit. Mit seiner Kollegin Andrea Kroemer hat Scharlach auf dem Marktplatz über Ausbildungsmöglichkeiten informiert. Auch „Das Handwerk“ und die Industrie- und Handelskammer Hannover“ (IHK) waren dabei, um Ablauf und Vorteile von Ausbildungen vorzustellen. 

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„Wir brauchen Leute“, sagt Falko Lehmeier von der IHK. Viele Unternehmen hätten Schwierigkeiten, Auszubildende zu finden. Lehmeier sieht das darin begründet, dass mehr Menschen Abitur machen und studieren. Weiterhin kritisiert er: „Die hohe Wertigkeit von Ausbildungen wird oft nicht gesehen“. Auch Ausbildungen ließen sich flexibel gestalten und böten Möglichkeiten zur Weiterqualifikation.

© HENRIK DOLLE – STOCK.ADOBE.COM / © ROBERT KNESCHKE – STOCK.ADOBE.COM
© HENRIK DOLLE – STOCK.ADOBE.COM / © ROBERT KNESCHKE – STOCK.ADOBE.COM

Über 1.000 Ausbildungsstellen waren nach Angaben der Agentur für Arbeit im Bezirk Göttingen, Stand Juli, nicht vergeben. Gleichzeitig suchten 445 junge Menschen noch einen Platz. Mit der Aktion am Gänseliesel wolle die agentur für arbeit beide Seiten zusammenführen. „Wir hoff en, dass wir mit einem niedrigschwelligen Beratungsangebot auch junge Menschen erreichen können, die bisher vergeblich versucht haben, alleine einen Ausbildungsplatz zu finden“, sagt Lorenz Böning, Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Göttingen.

Florian, Michelle und Sebastian haben das Beratungsangebot am Vormittag genutzt. Sie sind in der neunten, zehnten und elften Klasse und informierten sich über Möglichkeiten nach dem Schulabschluss. Ein Praktikum zur Berufsorientierung haben Michelle und Sebastian bereits absolviert, bei Florian steht es demnächst an: Er wird in einer Bäckerei mitarbeiten. Alle drei überlegen noch, in welche berufliche Richtung sie gehen möchten.

Ab der achten Klasse bietet die Agentur für Arbeit Schülerinnen und Schülern Beratungen an. Dahinter stehe das Konzept der „lebensbegleitenden Berufsberatung“, so Kroemer. Im Fokus dessen stünde eine individuelle Beratung in verschiedenen Lebensabschnitten. Themen einer Beratung könnten unter anderem Ausbildungsfindung, Finanzierung und Perspektiven sein. Noch läuft die Bewerbungszeit für den Ausbildungsstart im herbst. Die Auswahl an Stellen ist groß: „Es gibt über 500 Ausbildungsberufe“, sagt Kroemer.

Weiterhin zeichneten sich Unterschiede in der Wahl von Ausbildungen bei Frauen und Männern ab. In den Beratungen wolle man auch mit Geschlechterklischees brechen: „Jeder Beruf ist für jeden und jede off en“, betont Kroemer. Wer eine Beratung wahrnehmen möchte, könne einen Termin per Telefon, E-Mail, App oder auch Anmeldebogen bei der Agentur für Arbeit vereinbaren. Ps
  

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